Der Duft der Gene – was bei der Partnerwahl wirklich entscheidet
Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön
Der Nutzen der sexuellen Fortpflanzung ist ein ungelöstes Rätsel der Biologie. Asexuelle Fortpflanzung ist mehr als doppelt so effizient. Trotzdem pflanzen sich fast alle Tiere und Pflanzen sexuell fort. Wie entsteht der notwendige große kurzfristige Vorteil? Sexuelle Fortpflanzung scheint nur Sinn zu machen, wenn wir unsere Partner so auswählen, dass ihre Immungene zu unseren komplementär sind, so dass die gemeinsamen Nachkommen optimale Resistenz gegen sich ständig verändernde Krankheiterreger erhalten. Es gibt mehr als Tausend Immungenvarianten und jeder Mensch hat eine andere Kombination von etwa sechs dieser Varianten. Wir signalisieren über unseren Körpergeruch, aber auch über das Parfüm, das wir an uns gut finden, welche Immungene wir haben. Partner mit zu uns passenden Immungenen, “können wir gut riechen”. Der natürliche chemische Signalstoff, ist bei Menschen, Mäusen, Fischen und wahrscheinlich allen Wirbeltieren derselbe. Wir können ihn synthetisieren und als Parfüm einsetzen.